Eine Sprache lernt man am besten mit Humor

Französin Martine Lestrat liest aus „Bonjour Deutschland“ in der GHS

Als die Französin Martine Lestrat vor 40 Jahren nach Deutschland zog, konnte sie zwar kein Deutsch sprechen, war aber voller Optimismus. Warum sollte sie nicht nach Deutschland gehen? In ihrem Buch „Bonjour Deutschland“ hat sie ihre Erlebnisse in Kurzgeschichten aufgeschrieben. Diese machen manchmal nachdenklich, sind aber immer voller Humor. Denn Humor sei die beste Möglichkeit, um Menschen zu erreichen.

„Warten Sie ruhig hier!“, dass diese Aufforderung nichts mit dem lebhaften Temperament von Martine Lestrat zu tun hat, verstand sie zunächst nicht. Ebenso war sie der Meinung, dass man „Gefühle nicht zulassen“ (zu lassen), sondern ganz im Gegenteil „herauslassen“ sollte. Das Wort „Eichhörnchen“ ging ihr nur schwer über die Lippen, aber es rutschen ihr immer wieder die französischen Wörter „attends“, „bon“ und „voilà“ heraus. So gab es häufig Missverständnisse und Stolpersteine, durch die sich die Französin aber niemals entmutigen ließ.

Denn Fehler machen ist nicht schlimm, ist sie überzeugt!

Zwischen den Geschichten stellten die Schüler und Schülerinnen immer wieder auf französisch oder deutsch Fragen, welche die Autorin gerne beantwortet hat.

Mit dem Sprechen in der neuen Sprache nicht zu warten, bis sie perfekt ist, sondern einfach loszureden gab Martine Lestrat den Schülern mit auf den Weg. Denn auch sie weiß zum Beispiel erst seit kurzem, wie das Wort „Geschichte“ am Ende ausgesprochen wird – mit einem „e“.